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Einsatz von Explosivwaffen in dicht besiedelten Gebieten ächten

Explosivwaffen wie etwa Artilleriegeschosse, Munition von Kampfflugzeugen, aber auch Improvised Explosive Devices (IEDs) in terroristischen Kontexten sorgen in dicht besiedelten Gebieten (Wohngebiete, Dörfer, Märkte, religiöse Stätten) in Konfliktzonen für verheerende Schäden. Diese Angriffe treffen häufig direkt die Zivilbevölkerung, die oft dem Einschlag und der Detonation dieser Waffen schutzlos ausgesetzt ist, mit tödlichen Folgen oder schweren Verletzungen. So starben 2018 weltweit nach Angaben von AOAV allein bei diesen Angriffen in bewaffneten Konflikten 32.110 Menschen, wovon 22.342 Zivilist*innen waren (hiervon wiederum 2.176 Kinder). Die tödlichsten Schauplätze für Angriffe dieser Art waren 2018 (in dieser Reihenfolge) in Syrien, Afghanistan, dem Jemen, Irak und Pakistan: in Ost-Ghouta in Syrien zum Beispiel starben durch Luftschläge und Artilleriebeschuss der syrischen Regierung 598 Personen, 342 durch einen Selbstmordanschlag bei einer politischen Kundgebung in Drigarh in Pakistan. Sowohl staatliche Akteure als auch nicht-staatliche Akteure nutzen Explosivwaffen.

Das International Network of Explosive Weapons (INEW) hat sich der Ächtung von Explosivwaffen in dicht besiedelten Gebieten verschrieben. INEW versteht sich als Netzwerkorganisation diverser NGOs (Oxfam, Human Rights Watch und viele andere), die in diesem Handlungsfeld agieren und richtet sich an die nationale Regierungen, um eine internationale Allianz zur Ächtung von Explosivwaffen zu formieren. Ausdruck findet diese Bestrebung u.a. im International Parliamentary Appeal, der Abgeordnete verschiedener Länder in einem gemeinsamen Appel verbindet. Frithjof Schmidt, der sich immer wieder für eine humanitäre Abrüstungspolitik in Deutschland bemüht, freut sich, diese Initiative unterstützen zu können und hat diesen Appel unterzeichnet.

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